Report Pflegebedürftigkeit 2025

Im „Report Pflegebedürftigkeit“ wertet der Medizinische Dienst Bund die bundesweiten Daten aus den Pflegebegutachtungen des Medizinischen Dienstes vertiefend aus. Der erste „Report Pflegebedürftigkeit 2025“ zeigt, wie sich die Pflegebedürftigkeit in Deutschland zwischen 2014 und 2024 entwickelt hat und welche Potenziale sich für die Modernisierung der Begutachtung ergeben.

5,6 Millionen Menschen erhielten im Jahr 2024 Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung − das sind mehr als doppelt so viele wie 2014. Ursache dafür sind der demografische Wandel und die Auswirkung der Pflegereform 2017, die eine bessere Berücksichtigung von psychischen, psychiatrischen und kognitiven Beeinträchtigungen bei der Feststellung des Grads der Pflegebedürftigkeit ermöglicht. Dies führte zu einem Anstieg an neuen, insbesondere auch jüngeren Pflegebedürftigen. In der Folge stieg auch die Anzahl der Begutachtungen beim Medizinischen Dienst erheblich: Im Jahr 2024 wurden bundesweit über 3 Millionen Pflegebegutachtungen durchgeführt – doppelt so viele wie 10 Jahre zuvor.

Knapp 90 Prozent der antragstellenden pflegebedürftigen Menschen leben heute im eigenen Zuhause und werden von An- und Zugehörigen versorgt  −  häufig ohne Inanspruchnahme von ambulanten Sachleistungen, wie beispielsweise einem Pflegedienst. Die Erfahrungen der Medizinischen Dienste aus den Pflegebegutachtungen zeigen, dass die Betroffenen − insbesondere zu Beginn der Pflegebiografie und in Versorgungssituationen ohne professionelle Unterstützung − eine Beratung benötigen, wie sie ihren Pflegealltag besser organisieren und bewältigen können. Von daher sollte sich die Pflegebegutachtung in Zukunft auf Pflegesituationen fokussieren, in denen An- und Zugehörige die Versorgungssituation oft ohne professionelle Unterstützung organisieren, um gerade diese Menschen zielgerichtet unterstützen und entlasten zu können.

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Letzte Änderung:

23.05.2025