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Qualität mit Verbesserungspotenzial
Die Versorgungsqualität in deutschen Krankenhäusern ist hoch. Dennoch gibt es Verbesserungspotenziale. Hygieneprobleme, nicht leitlinienkonforme Behandlungen oder der Einsatz von wenig erforschten Innovationen sind nur einige Beispiele dafür.
Darüber hinaus zeigen Untersuchungen immer wieder sehr unterschiedliche Behandlungsintensitäten, sowohl regional in Deutschland als auch im internationalen Vergleich. So kommt ein Faktencheck der Bertelsmann Stiftung zu dem Ergebnis, dass die Häufigkeit von Operationen zur Entfernung der Gaumenmandeln zwischen den Bundesländern um den Faktor 3 variiert. In einigen Kreisen wurden sogar achtmal so vielen Kindern die Mandeln entfernt wie in anderen. Auffällig ist danach auch, dass in manchen Kreisen scheinbar generell häufiger operiert wird als in anderen.
Es lässt sich also vermuten, dass die Bevölkerung in Deutschland teilweise überversorgt ist, auch mit potentiell risikobehafteten Operationen. Dies macht es erforderlich, auch die Frage der Indikationsstellung für Behandlungen künftig in den Fokus der Aufmerksamkeit zu nehmen. Ansätze hierfür liefert das Zweitmeinungsverfahren. Grundsätzlich fehlt es allerdings an wissenschaftlichen Erkenntnissen über die „nötige“ Anzahl von Operationen und Behandlungen in Deutschland.
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Versorgungsqualität im Krankenhaus: „Alles recht gut?“ – Ein Plädoyer für mehr Verantwortung und Moral
Artikel von Dr. Annette Busley, MDS, im Magazin des Medizinischen Dienstes Ausgabe 3-4/2014